Aktuelles vom Netzwerk


Auf dieser Seite halten wir Sie über aktuelle Aktionen aus dem Netzwerk auf dem Laufenden. Für zukünftig anstehende Veranstaltungen schauen Sie hier in unseren Kalender!


Ergebnisse vom Netzwerktreffen am 22.09.2022

Kurzprotokoll vom Treffen am 22.09.2022 im Kreishaus Herford

Anwesende: Annette Budzynski (BCA Arbeitsagentur), Monika Lüpke (Gleichstellungsbeauftragte Löhne), Andrea Stroba (Gleichstellungsbeauftragte Hiddenhausen), Franziska Günther (In Via Herford), Irmgard Pehle, Stefanie Möller (Soroptimistinnen International), Sabine Hellberg (Berufsberatung im Erwerbsleben), Sabine Kleinedyk (KAoA), Monika Wirbel (VHS Herford), Cansu Tuncdemir (KI Herford), Dr. Agnes Heinemann (ExperiMint), Tina Pfeil (FAW), Anette Kuhn (BCA JobCenter Herford), Ulrike Harder-Möller (Gleichstellungsbeauftragte Enger), Amelie Witte (Gleichstellungsstelle Kreis Herford), Jennifer Schwarzkopf (Azubi Hiddenhausen); Jana Fink (Azubi Enger)

Nach Begrüßung und kurzer Vorstellungsrunde starten wir mit einem kurzen Überblick über langjährige Projekte und Initiativen, die zur Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen und jungen Frauen in MINT-Berufe beitragen sollen:
Seit 2001, im Kreis Herford seit 2003 sehr stark vom Netzwerk in Kooperation mit der Wirtschaftsinitiative im Kreis Herford beworben, der Girls Day. An jedem 4. Donnerstag im April öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Dadurch sollen Mädchen Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennenlernen und weiblichen Vorbildern in Führungspositionen begegnen. Gleichzeitig werden Wirtschaft und Öffentlichkeit auf die Stärken der Mädchen aufmerksam gemacht. Seit 2011 gibt es darüber hinaus den Boys Day. Auch hier geht es in schulischen und außerschulischen Angeboten um eine klischeefreie Berufswahl und Lebensplanung. Seit den Schuljahren 2012/13 gestaltet die Landeregierung in NRW unter dem Motto „Kein Abschluss ohne Anschluss / KAoA) flächendeckend den Übergang von allen allgemeinbildenden Schulen in Ausbildung oder Studium. In der 8. Klasse machen alle Kinder eine Potenzialanalyse sowie drei eintägige Berufsfelderkundungen in unterschiedlichen Berufsfeldern. Dazu kann auch der Girls‘ bzw. Boys‘ Day genutzt werden. Im Dezember 2016 wurde dann die Initiative Klischeefrei aus der Taufe gehoben, initiiert von einem Bündnis aus Politik, Wirtschaft, Praxis und Forschung. Schirmherrin ist Elke Büdenbender, die Frau des Bundespräsidenten. Hier können Unternehmen, Betriebe und Behörden, die sich für klischeefreie Ausbildung etc. einsetzen, Mitglied werden www.klischee-frei.de !

Dr. Agnes Heinemann stellt dann die Initiative ExperiMint und deren Angebote vor (s. Anlage).

 

Es erfolgt eine lebhafte Diskussion, warum die vielfältigen und langjährigen Aktivitäten, Initiativen und Projekte zur Erhöhung des Frauenanteils in den Mint-Berufen zwar zu einer Erhöhung geführt haben, diese aber vielen Diskutantinnen als bei weitem nicht ausreichend erscheint. So hat experiMint die Angebote ausschließlich für Mädchen aus dem Programm genommen, weil sie nicht ausreichend nachgefragt wurden. Auch hierzu wird lebhaft Ursachenforschung betrieben. Einigkeit besteht darin, dass es sich um sehr komplexe Fragen und Zusammenhänge mit einer Vielzahl von Akteur*innen handelt, die unterschiedliche Botschaften an Mädchen und junge Frauen senden: (Soziale) Medien, Eltern, Lehrkräfte, Freund*innen, Familienangehörige, Wirtschaft, Politik etc. Und dass traditionelle Frauen- und Familienbilder sowie politische Rahmenbedingungen weiterhin eine große Wirkung haben.

Berichte
Das Netzwerk führt am 8. Dezember 2022 um 19 Uhr eine Lesung mit Fabian Soethof „Väter können das auch!“ in der Olof-Palme-Gesamtschule in Hiddenhausen durch. Weitere Infos bei Andrea.

Das nächste Netzwerktreffen ist ebenfalls am 8. Dezember, 14 – 16 Uhr. Themenvorschläge können gern an die Sprecherinnen weitergegeben werden.

Die AG Fachkräfte sucht weitere Mitstreiterinnen. Themen sind einerseits die klischeefreie Berufsorientierung und -wahl, andererseits der Fachkräftemangel in Pflege und Erziehung. Interessierte bitte bei den Hutträgerinnen Andrea und / oder Annette melden. Das nächste Treffen ist am 17. Oktober, 12 – 13.30 Uhr.

Die AG Existenzsicherung legt das Thema Minijobs erst einmal zur Seite und wartet die Entwicklungen ab, die sich durch die Erhöhung des Minijobs auf 520,- € und dessen Kopplung an die Erhöhung des Mindestlohns ab Oktober 2022 ergeben. Zukünftig geht es in der AG um die Rentenfrage und hier um einen möglichen Systemwechsel in Richtung Grundrente, die dann nicht mehr abhängig vom Versicherungsverlauf des Erwerbslebens ist. Beispiele dafür gibt es in anderen europäischen Ländern. Geplant ist dazu bereits eine Veranstaltung Anfang 2023 in Kooperation mit der VHS.

Die AG Migration hat wegen Krankheit nicht stattgefunden, beschäftigt sich aber mit der Situation der geflüchteten Frauen aus der Ukraine. Außerdem soll das AWO-Projekt Integrationsbegleitung in Kitas vorgestellt werden.

Cansu stellt das Projekt „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit vor“ (s. Anlage)

Das Treffen endet um 16 Uhr mit einem großen Dankeschön an die Referentin und Teilnehmerinnen für den inspirierenden Vortrag und Austausch.

 

Hier folgen die im Protokoll angekündigten Anlagen als Download:

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Flyer Coaching Diakonie Herford
Flyer Coaching Diakonie Herford.pdf
Adobe Acrobat Dokument 197.9 KB
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Präsentation über Berufsberatung im Erwerbsleben
220901_BIZ.pptx
Microsoft Power Point Präsentation 4.7 MB
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IN VIA Flyer_berufsbegleitende Qualifizi
Adobe Acrobat Dokument 234.9 KB

Ergebnisse vom Netzwerktreffen am 23.06.2022

Einziger TOP „Vorstellung der Berufsberatung im Erwerbsleben“ durch Berufsberaterin Sabine Hellweg.

 

Seit Januar 2021 gibt es im Bezirk der Agentur für Arbeit Herford & Minden-Lübbecke die Berufsberatung im Erwerbsleben (BBiE). Das Angebot der Berufsberater* innen (Sabine Hellberg, Jana Mallmann und Markus Specker) richtet sich an Arbeitnehmer*innen im Erwerbsleben und an erwerbslose Menschen. Menschen, die sich in einer Phase der beruflichen Neu- oder Umorientierung befinden, oder den (Wieder)Einstieg ins Berufsleben planen können ans BBiE weiterverwiesen werden. Sabine Hellberg und ihre Kolleg*innen bieten am Dienstag und Donnerstag eine offene Hotline an, außerdem wurden bereits externe Beratungsangebote durchgeführt und sind auch weiterhin möglich. Sabine Hellberg wünscht sich, dass dieses Angebot beworben und einem größeren Kreis bekannt gemacht wird.

Frau Hellberg ist unter der Telefonnummer 05221 985285 und Herford.beruflicheZukunft@arbeitsagentur.de zu erreichen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur BBiE als Download!


KurzPROTOKOLL vom Netzwerktreffen (24.2.22)

 Ausblick und Perspektiven für die Jahre 2022/23

Der Workshop am 14. Dezember hat ergeben, dass wir an unseren Arbeitsschwerpunkten festhalten wollen, was sich auch in der Weiterführung unser drei AGn:

  • Weibliche Fachkräfte

  • Weibliche Existenzsicherung

  • Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt

widerspiegelt. Die AG Weibliche Fachkräfte ist noch ein wenig in der „Findungsphase“ – neue Interessentinnen sind herzlich willkommen. Das nächste Treffen, digital am 14. März, 12 -13 Uhr. Themen u. a. Initiative Klischeefrei & Definition Fachkräfte. Weitere Infos & Zugangslink bei Andrea Stroba & Annette Budzynski.

Die AG Weibliche Existenzsicherung wird sich auf Grund der Beschlüsse und Gesetzesvorlagen der Ampelkoalition weiter mit dem Thema Minijobs beschäftigen. In der Anlage findet ihr einige Infos zur Mini-Job-Lage im Arbeitsagenturbereich Herford. Weitere Infos bei Bedarf bei Annette. Außerdem soll das Thema Altersarmut / Renten stärker in den Fokus rücken. Weitere Infos bei Monika Lüpke.

Die AG Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt hat ihr Projekt „Geschichten die Frauen Mut machen“ zu Ende geführt. Film und Roll ups sind fertig gestellt, die Bücher so gut wie gedruckt. Die Ausstellung wird zum ersten Mal ab dem 8. Mai in Enger gezeigt. Zukünftige Themen liegen in niedrigschwelligen Gesprächsangeboten für Migrantinnen vor Ort und ggf. einem Fachtag zum Thema Pflegekräfte. Weitere Infos bei Ulrike Harder-Möller.


Das Thema Digitalisierung wird von der Arbeitsagentur in Form einen „Woche der Digitalisierung“ im Mai aufgegriffen (z. B. Vorstellung digitaler Berufe, wie bewerbe ich mich mit Handy ) Ggf. ergeben sich hier Kooperationsbeziehungen. Wir stellen gemeinsam fest, dass wenn Digitalisierung eher technisch dargestellt wird, dass Frauen / Mädchen eher nicht interessiert / abschreckt. Es also wichtig ist, die anwendungsbezogene Digitalisierung also die Nutzungsmöglichkeiten darzustellen, um Frauen / Mädchen anzusprechen!

Die neuen und alten Netzwerksprecherinnen heißen Annette Budzynski, Franziska Günther, Andrea Stroba und Monika Lüpke.

Wichtig:

Die Bewertung des Ampelkoalitionsvertrages aus gleichstellungspolitischer Perspektive (Thesenpapier Netzwerktreffen am 24.02.22) wird von den Anwesenden geteilt und soll Grundlage für die Bewertung der verschiedenen gesetzgeberischen Maßnahmen bzw. Aktivitäten von Parteien, Verbänden und Gewerkschaften etc. sein. Unserem Netzwerk soll sie als Richtschnur für unsere weiteren Aktivitäten dienen! (Wer das nicht so sieht bitte einmal mit einer der Sprecherinnen Kontakt aufnehmen!


Situation für Frauen am Arbeitsmarkt 2021 (Herford)


Der Neue Flyer: Verheiratet ... und weniger Netto?!

                  -  Die Ehe-Steuerfalle mit dem Faktorverfahren umgehen!

Sie haben geheiratet, unter anderem aus dem Grund der steuerlichen Vorteile? Und anschließend stellen Sie fest, dass die ursprünglichen Vorteile in einem viel geringeren Netto-Einkommen enden?

Dann sollten Sie unbedingt Ihre Steuerklasse genauer unter die Lupe nehmen, denn diese sind häufig der Grund dafür! Wie Sie von weniger wieder zu mehr Netto-Einkommen machen können und weitere Infos zu den gängigen Steuerklassenkombinationen und dem Faktorverfahren als faire Alternative dazu finden Sie in dem neuen Flyer "Verheiratet... und weniger netto?!" vom  Netzwerk Frauen & Arbeitspolitik.

Der Flyer steht für Sie hier auch zum Download zur Verfügung!


Das Problem mit den Minijobs...

                             ... und wie die verschiedenen Parteien dazu stehen

Die Netzwerkpartnerinnen im Kreis Herford: Sabine Kleinedyck, Britta Steffen, Lara Stemmer, Monika Lüpke, Simona Langenberg, Andrea Stroba, Ulrike Harder-Möller, Dorit Bethke (Foto: Leonie Strunk)
Die Netzwerkpartnerinnen im Kreis Herford: Sabine Kleinedyck, Britta Steffen, Lara Stemmer, Monika Lüpke, Simona Langenberg, Andrea Stroba, Ulrike Harder-Möller, Dorit Bethke (Foto: Leonie Strunk)

 Am 26. September ist es soweit: die Bundestagswahlen stehen an und die Wahlversprechen der Parteien sind vielfältig. Für das Netzwerk "Frauen und Arbeitspolitik im Kreis Herford“ spielt die Zukunft der Minijobs eine ganz wichtige Rolle.

In Deutschland gibt es mittlerweile circa 7,5 Millionen Minijobber*innen. Ein Großteil davon sind Frauen, viele üben ausschließlich diese Beschäftigungsform aus. Und viele sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze werden inzwischen in diverse Minijobs aufgeteilt“, so die Löhner Gleichstellungsbeauftragte und Netzwerksprecherin Monika Lüpke. Die Nachteile: Minijobberinnen sind nicht arbeitslosenversichert und auch nicht verpflichtet, in die Rentenversicherung einzuzahlen. Die Gefahr der Altersarmut ist hier deshalb besonders groß. Außerdem werden oft auch ihre Rechte auf Kündigungsschutz, tarifliche Bezahlung, bezahlter Urlaub und bezahlte Krankentage von den Arbeitgeber*innen nicht berücksichtigt.

Die Parteien haben verschiedene Auffassungen darüber, wie die Zukunft der Minijobs aussehen soll. „Das Netzwerk fordert seit vielen Jahren eine Reform der Minijobs. Deshalb möchten wir die Wähler*innen darüber aufklären, wie die verschiedenen Parteien zu dem Thema Minijobs stehen“, so Monika Lüpke weiter.

Das sagen die Parteien dazu:

Die CDU/CSU findet, dass Minijobs Flexibilität für die Arbeitnehmer und Arbeitgeber vieler mittelständischer Betriebe bedeuten und möchte die Gehaltsgrenze sogar von 450 auf 550 Euro pro Monat erhöhen.

Die SPD beruft sich auf die Corona-Krise. Die habe gezeigt, dass die soziale Sicherung der Minijobs unzureichend sei. Daher fordert sie, alle Beschäftigungsverhältnisse in die soziale Sicherung einzubeziehen. Dabei solle es Übergänge für bestehende Arbeitsverhältnisse und Ausnahmen für bestimmte Gruppen, wie zum Beispiel Rentner*innen, geben.

Eine ähnliche Meinung teilt auch Bündnis 90/die Grünen, die Minijobs ebenfalls in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen überführen und Regelungen für haushaltsnahe Dienstleistungen schaffen möchte. Eine Ausnahme solle dabei für Studierende, Schüler*innen und Rentner*innen gelten.

Die Linke plant ebenfalls Mini- und Midi-Jobs in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse zu überführen. Ab dem ersten Euro müsse für Unternehmen eine volle Pflicht zur Sozialversicherung gelten.

Die FDP möchte die Mini- und Midi-Jobgrenze erhöhen, diesen dynamisch an den gesetzlichen Mindestlohn koppeln und damit für mehr Leistungsgerechtigkeit sorgen.

Die AFD hat das Thema Minijobs in ihrem Wahlprogramm nicht mit aufgenommen.

 

„Wir sprechen zwar keine klare Wahlempfehlung aus, stehen aber dazu, dass Jobs ab dem ersten Euro sozialversicherungspflichtig sein sollten", stellt Monika Lüpke deutlich. "Wir haben einen langen Atem und werden weiter am Ball bleiben, so dass sich bald etwas ändert", fügt Ulrike Harder-Möller, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Enger, an.

Artikel vom Netzwerk aus der Nw


Workshop "Professionelle(re)s Netzwerken"

Die Netzwerkpartnerinnen trafen sich am 07.09.2021  im Café Miteinander in Hiddenhausen zum Workshop "Professionelle(re)s Netzwerken"
Die Netzwerkpartnerinnen trafen sich am 07.09.2021 im Café Miteinander in Hiddenhausen zum Workshop "Professionelle(re)s Netzwerken"

Das Netzwerk „Frauen & Arbeitspolitik im Kreis Herford“ hat sich am 07.09.2021 im Café Miteinander in Hiddenhausen über das Netzwerken und die Planung der weiteren Netzwerkarbeit verständigt. Mit der fachkundigen Unterstützung von Trainerin und Beraterin Stephanie Frenzer informierten sich die Netzwerkpartnerinnen einerseits ganz allgemein über Herausforderungen und Strukturmerkmale von Netzwerken, andererseits ging es um ganz konkrete Vorhaben in den nächsten zwei Jahren. Die Teilnehmerinnen genossen nach langer Corona-Pause, in der Treffen vorwiegend digital stattfinden konnten, die Möglichkeit des direkten Austausches: "Es ist toll, dass wir heute im direkten Kontakt klären konnten, welche Erwartungen wir an unser Netzwerk haben, welche Ziele wir zukünftig schwerpunktmäßig verfolgen wollen und wie dies mit den Rollen und Erwartungen der einzelnen Netzwerkpartnerinnen übereinstimmt", so Monika Lüpke, eine der vier Sprecherinnen. Obwohl ein ganzer Tag zur Verfügung stand, reichte die Zeit nicht, um alle Informationen, Fragen, Anregungen und Hinweise zu bearbeiten. "Die offenen Punkte werden wir auf unseren nächsten Treffen regelmäßig thematisieren. Besonders wichtig ist uns, themenorientiert weitere Akteur*innen anzusprechen und Kooperationen anzubieten", ergänzt Andrea Stroba, ebenfalls Netzwerksprecherin.


VERANSTALTUNG "EIN MANN IST NOCH KEINE ALTERSVORSORGE" am 8. September 2021

Machen auf ein wichtiges Thema aufmerksam (v.l.): Andrea Stroba (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Hiddenhausen und Netzwerksprecherin), Petra Schröder (Kreis-Landfrauen-verband Herford) und Simona Langenberg (Gleichstellungsbe-auftragte Kreis Herford)
Machen auf ein wichtiges Thema aufmerksam (v.l.): Andrea Stroba (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Hiddenhausen und Netzwerksprecherin), Petra Schröder (Kreis-Landfrauen-verband Herford) und Simona Langenberg (Gleichstellungsbe-auftragte Kreis Herford)

Die Kreis-Landfrauen Herford haben für Mittwoch, den 08. September 2021, zum Vortrag „Ein Mann ist noch keine Altersversorgung!“ nach Bünde ins Universum eingeladen. Referiert wurde von Thomas Hentschel (Verbraucherzen-trale NRW). Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Netzwerk Frauen und Arbeitspolitik im Kreis Herford, in dem auch die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Herford aktiv sind.

 

Bei der Veranstaltung wurden in angenehmer Kinoatmosphäre und bei kostenfreiem Fingerfood die Besonder-heiten für Frauen bei der gesetzlichen Rentenversicherung, die Anrechnung von Kindererziehungszeiten sowie staatliche Förder-möglichkeiten thematisiert. Fragen der Teilnehmerinnen wurden selbstverständlich ebenfalls beantwortet. „Der Titel reagiert auf die unausgesprochene Annahme vieler Frauen, dass sie im Alter über ihren Ehemann versorgt sind und darauf verzichten können, eigenständige Rentenansprüche aufzubauen. Das klappt aus den verschiedensten Gründen leider seltener als gedacht. Deshalb ist Altersarmut in Deutschland überwiegend weiblich“ erklärte Petra Schröder von den Kreis-Landfrauen.

 

In Deutschland ist die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen laut OECD besonders groß. Sie lag 2019 bei 46 %, womit Deutschland sogar das Schlusslicht in Europa bildet. „Insbesondere Beschäftigungszeiten in Minijobs und lange Teilzeitbeschäftigungen wirken sich auf die späteren Rentenansprüche der Frauen negativ aus. Schließlich ist die Rente ein Spiegel der früher eingezahlten Beiträge“, erläuterte Andrea Stroba, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Hiddenhausen und Netzwerksprecherin. Die Landfrauen engagieren sich genau wie das Netzwerk Frauen und Arbeitspolitik schon seit langem in verschiedenen Projekten für dieses wichtige Thema.

 

Auch Simona Langenberg, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Herford, hat für die Teilnahme an der kostenfreien Veranstaltung geworben: „Unser Ziel ist, dass Frauen ihre eigenständigen Rentenansprüche in den Blick nehmen, sich frühzeitig informieren, und gute Entscheidungen für ihre Vorsorge treffen. Wir wünschen uns, dass möglichst viele die Gelegenheit wahrnehmen sich zu diesem Thema informieren zu lassen“, so Langenberg.


sozialversicherungspflicht für minijobs!

Am 11.08.2021 sprach der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil als Gast auf dem Alten Markt in Herford. 

Vertreterinnen und Unterstützer des Netzwerkes Frauen & Arbeitspolitik nutzten am Mittwoch die Gelegenheit, noch einmal auf ihre Forderung zur Reform der Minijobs und der Versicherungspflicht ab dem ersten Euro aufmerksam zu machen. Weiterhin gilt der Minijob als prekäres Beschäftigungs-verhältnis vor allem für Frauen, weswegen dieses Thema vor der Bundestagswahl im September vom Netzwerk noch stärker in den Fokus gerückt wird.